REGION RUHR (10/2005, National)

GrugaCarree - Standort im Wandel Essener Wirtschaftsförderungsge

GrugaCarree – Essens neues Quartier zum Arbeiten und Wohnen

Mit dem ehemaligen Areal Festwiese/Grugastadion wächst auf einem 12,4 ha großen, früher zu Sport- und Parkzwecken der Messe Essen genutzten Geländes ein neues Stadtteilquartier heran. Das heutige GrugaCarree liegt inmitten der Essener Büro-Toplage Rüttenscheid mit direkter Anbindung an die Messe Essen und den internationalen Flughafen Düsseldorf.

Zahlreiche kulturelle Einrichtungen wie das Aalto-Theater, der Saalbau mit der neuen Philharmonie, das Folkwangmuseum sowie eine hohe Konzentration von Firmenstandorten machen Rüttenscheid zur ersten Adresse Essens.

Die Messe Essen verleiht Rüttenscheid internationales Flair. Mit dem Grugapark verfügt der Stadtteil zudem über eine vielfältige Garten- und Freizeitlandschaft. Ebenso hervorragend sind die Verkehrsanbindungen: Autobahn, U-Bahn und die Nähe zum Düsseldorfer Flughafen sorgen für eine optimale Anbindung und Erreichbarkeit. Weitere Pluspunkte des vollkommen erschlossenen Geländes sind die Nachbarschaft zu Grugabad, Grugahalle und zur Einkaufsmeile RÜ. Hier konzentrieren sich Gastronomie und hochspezialisierter Einzelhandel, die das urbane Flair von Rüttenscheid prägen.

Das neue „Stadttor“ GrugaCarree wird sich zu einem hochwertigen Standort mit einem Nutzungsmix aus modernen Büroadressen, Nahversorgungseinrichtungen und komfortablen Wohnungen sowie großzügig angelegten Grünanlagen entwickeln. Das Quartier wird von seiner Prägung eine großstädtische Struktur erhalten. Dies wird auch an der Namensgebung der Straßen, die Messeallee, Brüsseler Straße, Straßburger Straße, Prager Straße und Luxemburger Straße heißen, deutlich.

Noch bis vor einigen Jahren war das GrugaCarree mit dem Grugastadion, der Turnfesthalle und der Festwiese ein Areal für Sport und Bewegung. Das Grugastadion, das Anfang der 60er Jahre errichtet wurde, war bis zu seinem Abriss eines der größten Sportstadien in Essen. Daneben lag die „Turnfesthalle”, die ihre Existenz, wie der Name schon sagt, dem deutschen Turnfest 1963, verdankt.

Die Festwiese war bis zum Beginn der 60er Jahre eine große Rasenfläche, die dann in drei Fußballplätze um-gewandelt wurde. Ende der 80er Jahre schließlich as-phaltierte man zwei der drei Fußballplätze, um den Parkplatzbedürfnissen der nahe gelegenen Messe Essen gerecht zu werden, die auch heute noch zum Teil die Fläche zu Parkzwecken benutzt. Als Anfang 2000 der Bebauungsplan in Kraft trat, begann die Umsetzung mit dem Abriss des Grugastadions im Jahr 2001 und der Turnfesthalle im Jahr 2002.

Büroprojekte

Büropark an der Gruga


Der erste Investor im GrugaCarree war die Essener Hochtief AG, die das Büroobjekt „Büropark an der Gruga“, ein repräsentatives Gebäude mit ca. 27.000 m2 Büromietfläche, nach den Plänen des BDA-Präsidenten Kaspar Kraemer errichtet hat und bereits bei Fertigstellung im Jahr 2002 nahezu komplett vermieten konnte. Neben verschiedenen Hochtief-Gesellschaften sind die Pilkington AG und die ADT Security Deutschland GmbH Großmieter. Im Frühjahr 2005 wurde das Objekt an die HGA Capital aus Hamburg erfolgreich veräußert.

Rüttenscheider Tor

Der Vermarktungserfolg des Objektes „Büropark an der Gruga“ an der Alfredstraße hat die Hochtief-Projektentwicklung GmbH dazu veranlasst, eine Projektierung für eine kombinierte Wohn-/Büronutzung im Eckbereich Alfred-/Moritzstraße vorzunehmen. Während Hochtief nach den Plänen von Kaspar Kraemer Architekten BDA das Bürovorhaben „Rüttenscheider Tor“ im Eckbereich Alfredstraße/Messeallee selbst realisieren wird, wird der Wohnungsbau der rund 3.500 m2 Geschossfläche zulässt, von einem Wohnungsbauträger übernommen.

Das „Rüttenscheider Tor“ sieht in fünf Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss ca. 8.000 m2 Büroflächen sowie 156 Tiefgaragenplätze vor. Die Top-Lage und hochwertige Ausstattung spricht insbesondere Mieter an, die Wert auf eine repräsentative Adresse legen.

Dem Bürogebäude kommt dabei die wichtige Funktion eines Abschirmriegels für die geplante Wohnbebauung entlang der Moritzstraße zu. Ein innen liegender Grünhof wird zur hohen Attraktivität des Objektes beitragen.

Büroensemble an der Messeallee

Im südlichen Bereich hin zur A 52 plant die Viterra Development GmbH nach dem Entwurf des Essener Architektenbüros Koschany + Zimmer Architekten und Generalplaner einen Büro- und Dienstleistungskomplex mit insgesamt rund 35.000 m2 Büroflächen und 600 Tiefgaragenplätzen.

Das Projekt lässt die Entwicklung in bis zu vier Bauabschnitten zu, was eine flexible Anpassung an die Nachfragesituation ermöglicht.

Die Bauabschnitte gliedern sich jeweils in ein Haupt- und ein Solitärgebäude und zeichnen sich durch unterschiedliche Fassadengestaltung sowie zwei individuell gestaltete Eingangsbereiche aus.

Thematisch gestaltete Außenanlagen verbinden die Gebäude zu einem harmonischen Ganzen und setzen darüber hinaus prägende Akzente. Neben Büroflächen sind ebenso Gastronomie- und Dienstleistungsflächen im Bereich der Messeallee angedacht.

Wohnungsprojekte

THS Wohnprojekt


Die Vermarktung der überwiegend für Wohnen vorgesehenen ca. 22.000 m2 umfassenden Grundstücksflächen zwischen der zukünftigen Messeallee und der Moritzstraße schreitet ebenfalls voran. Auf dem mittleren Wohnbaugrundstück mit einer Größe von ca. 8.000 m2 hat die THS – Treuhandstelle GmbH mit der Realisierung eines Wohnbaukomplexes mit 111 Mietwohnungen begonnen. Als Ergebnis einer Mehrfachbeauftragung von Architekten wurde eine Kombination der städtebaulichen Entwürfe des Büros Koschany + Zimmer Architekten und Generalplaner, Essen und Petzinka Pink, Düsseldorf als Grundlage für einen richtungsweisenden Beitrag des innerstädtischen Wohnens empfohlen. Den beiden beauftragten Architekturbüros ist dabei ein ungewöhnlicher Gesamtentwurf gelungen – eine Verbindung von zwei L-förmigen Baukörpern, die sich um einen begrünten Innenhof schließen. Klare, großzügige Grundrisse und teilweise eine markante Abtreppung im Innenbereich durch gestaffelte Terrassen, die kubische Form sowie der Haus-in-Haus-Charakter machen das Projekt zu etwas Besonderem. Die 111 unterschiedlichsten Mietwohnungen – von der Single-Wohnung mit zwei Räumen bis zur Maisonette-Wohnung – mit komfortabler Ausstattung sorgen für eine hohe Lebensqualität.

Potenziale

Für weiterte Wohnungsbauvorhaben stehen ca. 8.000 m2 Grundstücksflächen im Bereich Norbertstraße/Moritzstraße zur Verfügung, die bis zu ca. 11.000 m2 an weiteren Wohnflächen ermöglichen. Auf mittelfristige Sicht ist die Entwicklung der ca. 40.000 m2 großen Fläche des ehemaligen Grugastadions entlang der Norbertstraße vis à vis der Bellini-Messehalle angelegt. Die Lage und Größe des Geländes bietet alternative und komplementäre Nutzungsoptionen für die Zukunft. Insbesondere eine Entwicklung als Standort für messe- und kongressbezogene Nutzungen steht dabei im Vordergrund.

Autor: Andreas Hill, Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH
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